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Fakten zur Musikgeschichte

Begonnen von De Wolf, 04.08.2015 12:26

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De Wolf

It's gotta be purrfect!

Cristina Viv

Im Film Amadeus 😍 ist auch der Konkurrenzkampf zwischen Mozart und Salieri gut dargestellt worden.
Mozart starb ja bettelarm ! Ich glaube man weiß nicht einmal wo er bestattet wurde.  :o


I'M ITALIAN 🇮🇹🇮🇹🇮🇹🇮🇹 WE CAN'T CALL THE COPS WE CALL FAMILY

De Wolf

#377
Zitat von: Cristina Viv am 07.02.2020 21:07
Im Film Amadeus 😍 ist auch der Konkurrenzkampf zwischen Mozart und Salieri gut dargestellt worden.
Mozart starb ja bettelarm ! Ich glaube man weiß nicht einmal wo er bestattet wurde.  :o

Den Amadeus-Film nehme ich mir an anderer  Stelle vor. Versprochen.

Ein Problem bei den Mozarts war, dass sie von Haushaltsführung keine Ahnung hatten. Im Nachlass des Meisters fand sich neben extravaganter Kleidung - ein Billiardtisch.

Ein Statussymbol der Hautevollee.

Da diese damals um hohe Summen spielte,  ist es kein Wunder, dass Mozart nicht über die Runden kam. Trotz eines Jahreseinkommens, das nach heutigem Wert irgendwo zwischen 120.000 und 150.000 Euro lag. 

Aber das nur nebenbei.

Übrigens bestätigt die Causa Mozart den bösen Spruch, dass ein Künstler erst mal sterben muss, um in den Olymp zu kommen.

So setzte der Kult um Mozart erst viele  Jahre nach seinem Tod ein - aber dann richtig.

Ich sage nur Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, der den Wilhelm durch einen Amadeus ersetzte.

Die Sache mit dem Armengrab ist übrigens auch romantische Legende.

In jenen "aufgeklärten" Zeiten waren schlichte Begräbnisse durchaus die Norm.

In diesem Fall auf dem Friedhof St. Marx (!) - außerhalb der immer enger werdenden Stadtmauern.

Dort wurde denn auch zu Mozarts 100. Todestag 1891 an der ungefähren, stets umstrittenen Stelle ein Scheingrab mit einem Mozart-Denkmal errichtet.

Wobei ein findiger Friedhofswächter die ziemlich öde Stätte mit Teilen anderer Grabmäler ausstattete.

Mit Erfolg.

An dem Säulenstumpf legen Besucher bis heute Blumen und Fanpost ab und entzünden Kerzen. Zum Todestag kam auch lange Jahre ein unbekannter Verehrer, der eine Flasche Cognac öffnete und einen Toast sprach.

Halt nein. Das war bei E.A. Poe....  :-[
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#378
Dann kommen wir zu einem echten musikalischen Multitalent. Béla Bartók (*1881; † 1945).

Dieser ist ein bedeutender Vertreter der Moderne und sicher der bekannteste ungarische Komponist. 
Einen Namen machte er sich auch als Pianist und Musikethnologe.

In seinem Schaffen ließ er sich von den Klangfarben der französischen Impressionisten inspirieren.

Ebenso von der Volksmusik seiner Heimat mit ihrer schlichten, rauhen zuweilen archaischen Melodik und z.T. hochkomplexen Rhythmen.

Bis heute fester Bestandteil des internationalen Konzertprogramms ist sein Musikdrama um "Blaubarts Burg", das er seiner - Frau widmete.  :o

   
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Kleiner Link zu Blaubart im ungarischen Original mit englischen Untertiteln.
Vorsicht. Gegen Ende wird es sehr - Spooky...

https://www.youtube.com/watch?v=sx_4xDA2w0A
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#381
Ziemlich schwere Kost, nicht wahr?

Dann kehren wir zurück ins 18. Jahrhundert. Zu einer von Joseph Haydns leichteren, galanteren Kompositionen.

Der Symphonie Nr. 55, die der Meister Anno 1774 für seinen  Dienstherrn den Fürsten Esterhazy schrieb. Sie trägt seit den 1850er Jahren den Namen "Der Schulmeister".
Was angeblich auf das schreitende Thema des Adagios zurückgeht. Oder auf die Stimmführung der Celli, die an den steten Redefluss des Pädagogen erinnern sollen.

Typisch "romantische" (oder gar biedermeierliche) Deutungsversuche, die Haydn ein mildes Lächeln abgenötigt hätten.

Mozart eine etwas deftigere Replik.

Aber ich schweife ab.

;)
It's gotta be purrfect!

De Wolf

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De Wolf

#383
Zu QD-Ehren kam neben Joseph auch sein Bruder Johann Michael Haydn, der ebenfalls Komponist wurde.

Beide waren zunächst Sängerknaben im renommierten Chor zu St. Stephan in Wien. Später zog es Michael nach  Salzburg, wo er 43 Jahre lang als Hofmusicus,  Concertmeister, Organist und Hofkomponist tätig war.

Sein Kollege (und Freund) war zeitweise Mozart, bevor dieser zur Beförderung seiner Künstlerlaufbahn nach Wien zog. 

Michael blieb Salzburg - still, bescheiden und beliebt -  bis zu seinem Lebensende 1806 treu.

Von seinen 360 sakralen und weltlichen Kompositionen ist bis heute vielleicht die Bekannteste sein Kyrie aus der Deutschen Messe ("Hier liegt vor deiner Majestät".).

Evangelischen Kirchgängern auch als "Lied vom Weizenkorn" bekannt.

Hätte auch Joseph nicht besser hingekriegt!  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

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De Wolf

#385
Dann machen wir mal wieder einen romantischen Zeitsprung und kommen zu einem kleinen Klavierstück in der Tradition von Schuberts Moments musicaux.

Dem Zürcher Vielliebchenwalzer in Es-Dur für Piano solo.  Zu spielen ,,so lustig wie möglich, aber mit leidenschaftlichem Anstand".

Komponiert hat ihn - kaum zu glauben - Richard Wagner Anno 1854 anläßlich des Besuchs einer junge Dame namens Marie Luckemeyer.

Merke: Weniger ist manchmal mehr! ;) 

It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

Cristina Viv

Da war Richard Wagner scheints verliebt , da hüpfte ihm das Herz !
Als Anmerkung schrieb er darunter:
"So lustig wie möglich, aber mit leidenschaftlichem Anstand !" :))


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De Wolf

#388
Wobei es mit dem Anstand des Meisters so eine Sache war. Mit seiner ersten Ehefrau Minna war er zwar 30 Jahre verheiratet, tat sich aber mit der ehelichen Treue schwer.

QD-relevant ist Wagners zweite Ehefrau: Cosima geb. de Flavigny. Diese war eine  Tochter Franz Liszts und einer gewissen Marie d'Agoult.

Verheiratet war die gute (?) Cosima zunächst mit dem Dirigenten Hans von Bülow, einem Freund Wagners.

Als sie Wagner kennen- und lieben lernte, führte das zu einem brisanten Doppelleben.

So wurde Sohnemann Siegfried ein Jahr vor der Scheidung geboren. :(

Nach Wagners Tod übernahm Cosima die Leitung der berühmten Festspiele, die sie hütete wie gewisse Ritter den Heiligen Gral.

Ihr wisst ja: Jugend und Glück und so... 

Mir fällt da eher Wahnfried ein...

Cosimas Nachfolge trat dann Jung-Siegfried an, der das profitable Erbe weiter pflegte.
Dieser war übrigens ein Schüler von Engelbert Humperdinck, der gerade in puncto   Orchestrierung viel von Siegfrieds Papa hatte.

Puhh. Was für ein Stoff. Wäre doch was für einen der üblichen ZDF Vierteiler...  :'(

Genug davon. 

Ich suche Abstand und besinne mich dabei auf meinen Lieblingsphilosophen Nietzsche, der irgendwann auch genug von Wagners hatte.

Wie wäre es mit den "Carmen Suiten"? Oder den "Arlesiennes"? Yessss...  :up: 




   
It's gotta be purrfect!

Cristina Viv



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De Wolf

Da sinnse...  :winke:

Carmen - voller Leidenschaft:

https://www.youtube.com/watch?v=ez059nk2TTw

Und - mein Allzeit-Favorit -  die "Arlesiennes" mit ihrem mediterranen Flair...

https://www.youtube.com/watch?v=hBlNa9_RCNw  :up:
It's gotta be purrfect!

Regel No 19

Zu Carmen fällt mir so auf anhieb ein


Die Zigarrenfabrik, der Ort der Handlung ist heute Teil der Universität von Sevilla


und es gibt eine sehr schöne Verfilmung des Themas von Carlos Saura mit Paco de Lucia an der Gitarre
Rule N°1
Do not act incautiously when confronting little bald wrinkly smiling men.

Regel No 19

De Wolf

Zitat von: Regel No 19 am 19.11.2020 21:25
Zu Carmen fällt mir so auf anhieb ein


Die Zigarrenfabrik, der Ort der Handlung ist heute Teil der Universität von Sevilla


und es gibt eine sehr schöne Verfilmung des Themas von Carlos Saura mit Paco de Lucia an der Gitarre

Stimmt - da war was. Hat eine richtige Flamenco-Welle ausgelöst.

https://www.youtube.com/watch?v=7T4UjUOT8YI

Interessanter Fact. Paco de Lucia hat als Junge bei seinem Vater Flamenco Gitarre gelernt.
Durch abschauen, memorieren und üben!
Er hat erst spät Noten lesen gelernt.

Was ihn nicht davon abhielt, Joaquin Rodrigos Konzert für Aranjuez einzuspielen. Und wie!

https://www.youtube.com/watch?v=RhO5OSLZjl8

Der Mann lebte die Musik!  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Für Kollegen war das Zusammenspiel mit de Lucía eine überirdische Erfahrung - wie eine Berührung des Himmels. («tocar el cielo»)... 
It's gotta be purrfect!

Regel No 19

Zitat von: De Wolf am 06.12.2020 21:35
Stimmt - da war was. Hat eine richtige Flamenco-Welle ausgelöst.

https://www.youtube.com/watch?v=7T4UjUOT8YI

Interessanter Fact. Paco de Lucia hat als Junge bei seinem Vater Flamenco Gitarre gelernt.
Durch abschauen, memorieren und üben!
Er hat erst spät Noten lesen gelernt.

Was ihn nicht davon abhielt, Joaquin Rodrigos Konzert für Aranjuez einzuspielen. Und wie!

https://www.youtube.com/watch?v=RhO5OSLZjl8

Der Mann lebte die Musik!  :up:




Und nicht nur Den sondern auch Manuel de  Falla

https://m.youtube.com/watch?v=pzsrIKKwydo&list=PL0GQzoDGyF4ddtOkH9FFW22q0IiJY_eza&index=1
https://m.youtube.com/watch?v=pzsrIKKwydo&list=PL0GQzoDGyF4ddtOkH9FFW22q0IiJY_eza&index=1

:winke:
Rule N°1
Do not act incautiously when confronting little bald wrinkly smiling men.

Regel No 19

Regel No 19

Zitat von: De Wolf am 06.12.2020 21:41
Für Kollegen war das Zusammenspiel mit de Lucía eine überirdische Erfahrung - wie eine Berührung des Himmels. («tocar el cielo»)...


YES


https://m.youtube.com/watch?v=bhK_GFNq0N0&list=OLAK5uy_m3G0kqZEHRlJQRaPDPm24JHgr3sDg9Dmo
Rule N°1
Do not act incautiously when confronting little bald wrinkly smiling men.

Regel No 19

De Wolf

Freut mich, dass ich hier (wieder) Musikfreunde gefunden habe...  :winke:

Dann komm ich noch zu Wagners Walküre. Mit dem bekannten Ritt, der auch zu zweifelhaften Filmehren gekommen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=nZ_zNUmr8fM

Sie ist der zweite Teil der Tetralogie um den "Ring des Nibelungen", zu dem auch das Vorspiel 
Das Rheingold,
der Siegfried
und die Götterdämmerung gehören.

Ein echter Lindwurm von einem Werk, der Stoff für drei Tage und einen Vorabend bietet.  :'(

Hab ich Euch schon gesagt, dass ich ein Fan des Verismo bin?

Vor allem von Leoncavallos Bajazzo (Pagliacci), der bei aller lebensnahen Dramatik nur etwa 75 Minuten dauert.

Um das Konzertprogramm zu komplettieren, wird er meistens mit Pietro Mascagnis Cavalleria rusticana mit ähnlicher Aufführungszeit dargeboten.

Aber das nur nebenbei...  :))



It's gotta be purrfect!

Cristina Viv



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De Wolf

Hochdramatisch, wenn der Spaßmacher sich von seiner Liebsten betrogen sieht und in ein verzweifeltes Lachen ausbricht.

Raffiniert ist, dass in der Oper ein Schauspiel abläuft, bei dem die Zuschauer nicht mehr durchschauen, was Spiel ist und was Wirklichkeit.

Bis zum blutigen Ende.

Da sind wir beim Verismo. Einer Gattung, die einige Parallelen zu unserem Naturalismus hat.

Aus dem Deutschunterricht fällt mir da der Bahnwärter Thiel ein, mit dem es ja auch kein gutes Ende nimmt. 

Veristische Züge finden sich auch bei Puccini.

Etwa in seiner "Tosca", die am 17. und 18. Juni 1800 in Rom spielt. Genau zu der Zeit, als Napoleon bei Marengo einen seiner spektakulärsten Siege erringt.

Auch hier gibt es jede Menge Liebe, Leidenschaft, doppeltes Spiel und schnöden Verrat.

Komisch: Warum hab ich jetzt plötzlich so ein Verlangen nach Hühnchen?  :-\
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Warum auch immer.

Weiter im Text. Oder im Libretto.

Wir kommen zu einigen Arien Puccinis.

Ich sage mal:  Vissi d'arte...
It's gotta be purrfect!

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