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Fakten zur Musikgeschichte

Begonnen von De Wolf, 04.08.2015 12:26

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De Wolf

#325
Ein bekanntes Beispiel ist der "Einzug der Gladiatoren".

Ein Triumphmarsch des tschechischen Komponisten Julius Ernest Wilhelm Fučík (*1872 in Prag,† 1916 in Berlin).

Er war primär als Militärmusiker tätig und in Kakanien recht populär.

Ich saach mal: Österreichs Ruhm und Ehre. Eine Suite in 4 Sätzen op. 59.

Im kollektiven Gedächtnis geblieben ist aber nur das o.g. Stück, dass in einer upspeed  Version  zum allbekannten Zirkusmarsch avancierte.  :(
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

#327
Ein anderes Beispiel ist der "Tanz der Stunden".
Immer wieder in Wunschkonzerten zu hören.
Populär auch dank der tierisch-guten Ballettfassung aus Walt Disneys "Fantasia".

Der Komponist?  :-\

Amilcare Ponchielli (*1834 in Paderno Fasolaro, †1886 bei Cremona).

Er schrieb es als allegorische Balletteinlage für seine Oper La Gioconda.
Ein großer Erfolg.
Aber irgendwie gelang es ihm nicht, daran anzuknüpfen.
Finanzielle Schwierigkeiten zwangen ihn dazu, seinen Lebenunterhalt als Leiter einer Blaskapelle zu verdienen.
Eine eher unwürdige Aufgabe, die er aber doch mit großem Engagement erfüllte.
Im fortgeschrittenen Alter wurde er 1883 Professor für Komposition am Mailänder Konservatorium.
Bei seinen Kollegen und Schülern genoss er große Sympathie und Wertschätzung.
Aus seiner Schule gingen u.a. Giacomo Puccini und Pietro Mascagni hervor.

Doch eine imponierende Lebensbilanz...  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Dann kommen wir nochmal zu Beethoven. Der trotz fortschreitender Taubheit weiter komponierte.

Schon 1801 im Alter von 31 Jahren begann der Gehörverlust.

Ab 1812 konnte der seine Gesprächspartner nur noch hören, wenn die lautstark schrien.

Ab 1818 hatte er genug von dem entwürdigenden Procedere.

Er verständigte sich nur noch über handschriftliche  Botschaften.

In den letzten Jahren vor seinem Tod war er wohl völlig ertaubt.

Seine Neunte dirigierte er buchstäblich "aus dem Kopf" - mit einem Assistenten, damit die Musiker nicht  aus dem Takt kamen.

Aber wie komponierte er?
Zunächst, indem er sich auf den mittleren Frequenzbereich beschränkte, wo er noch etwas hörte.
Später - in dem er sich die Werke vorstellte.
Zudem nutzte er Hilfsmittel.
Neben immer größeren Hörrohren einen schlichten Holzstock.
Den presste er mit dem einem Ende an seinen Flügel.
Das andere - klemmte er zwischen seine Zähne. Er hörte so gewissermaßen "durch Mark und Bein".

Auch sein kurzes, charmantes, altbekanntes Klavierstück a-Moll WoO (Werk ohne Opuszahl) 59 aus dem Jahre 1810.

Eine Bagatelle (!). Bekannt unter dem Namen "Für Elise".

Fängt so leicht an. Aber dann...  ;)
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Einer Theorie zufolge wurde es übrigens für eine Angebetete namens Therese Malfatti geschrieben, die der Meister sogar zu ehelichen gedachte.

Die Pläne zerschlugen sich.   :(

Dass aus Therese Elise wurde, der Hit zahlloser Piano-Sampler, lag demnach daran, dass die Widmung auf dem Autograph schwer zu lesen war.

Aber das nur nebenbei...  ;)
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Nun kommen wir noch einmal zu einem Thema, das ich immer als trocken empfunden habe.

Die Mathematik in der Musik.

Aber es geht nicht ohne. Wie schon der alte Pythagoras wusste. Ihr wißt schon: Die Sache mit den Intervallen...  :'(
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Klar.

Das Bild zeigt einen Vier Viertel Takt. Mit einer ganzen Note. Oder alternativ zwei Halben. Oder vier Vierteln.  Die - acht Achteln entsprechen. Und so weiter. 

Ganz logisch für alle, die sich schon einmal im Bruchrechnen versucht haben.  :))

Was uns zu der Frage führt. Gibt es auch ganze Noten im Dreivierteltakt? Und was ist mit - ganzen Pausen? 

Eine Idee?  :-\
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Sachdienliche Hinweise - na,  Ihr wißt schon...  :winke:
It's gotta be purrfect!

Sisterinheart

Team Thusmenius


>:D  Oh Quizzus, oh Quizzus, gib mir meine Punkte wieder!  >:D




De Wolf

It's gotta be purrfect!

De Wolf

Aber zurück zum Thema. Klar:

In einem Dreivierteltakt hat eine ganze Note nichts verloren. Sie ist um ein Viertel zu lang.   

Was möglich wäre, um den Takt korrekt auszufüllen: Einfach drei Viertelnoten nehmen.
Oder sechs Achtel.
Oder aber: Eine halbe Note um um die Hälfte zu verlängern. Also um eine - Viertelnote.
Das Zeichen dafür ist ein Punkt, weshalb wir auch von Punktierung sprechen.

Was dann so aussieht...

https://de.wikipedia.org/wiki/Punktierung_(Musik)#/media/Datei:Dotted_notes3.svg  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#339
Eine Pause über einen ganzen Dreivierteltakt hinweg ist auch kein Problem. Bestenfalls eins der - Konvention, welche Zeichen dafür verwendet werden...

https://www.google.com/search?q=drei+viertel+pause&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwimjoHtu4_kAhUlz6YKHaEpAQkQ_AUIESgB&cshid=1566236026250696&biw=928&bih=455#imgrc=PerFMaEXDvRWOM:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

Interessant  noch die Frage, wie MusikerInnen erkennen, wie schnell ein Stück an sich gespielt wird. Dafür gibt es Angaben aus dem Italienischen.
Etliche haben sogar Musikgeschichte geschrieben. Einige sind sogar QD-relevant.

Ich saach mal:

Händels Largo           schön breit bzw.  langsam

Barbers Adagio   langsam, ruhig

Abbas Andante   gemäßigt gehend, schreitend

Pixars Presto           sehr schnell, geschwind...  :up:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

Sisterinheart

Ist der Begriff "ein ganzer Dreivierteltakt" nicht paradox? :rolleyes:
Team Thusmenius


>:D  Oh Quizzus, oh Quizzus, gib mir meine Punkte wieder!  >:D




De Wolf

Eine überaus populäre "schnelle Nummer" war auch der populäre Galop Infernal aus Offenbachs Orpheus in der Unterwelt.

Bekannter unter der Bezeichnung CanCan.   ;)

Interessant ist eine Bearbeitung, die Camille Saint-Saëns für seinen Karneval der Tiere schrieb.

Einfach das Tempo verändern und - wir sehen sie förmlich: Die Schildkröten.   [emoji41] [emoji106]
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#344
Zitat von: Sisterinheart am 26.08.2019 17:20
Ist der Begriff "ein ganzer Dreivierteltakt" nicht paradox? :rolleyes:

Ansichtssache.

Wobei: Das englische Fachwort für einen ganzen Takt ist vielleicht weniger paradox.

Es heißt:  "full measure".

Also volles (Zeit-)Maß.

Und dass kann mit vier Vierteln, drei Vierteln, fünf Achteln - kurz: Mit allem Möglichen gefüllt sein.

Aber das nur nebenbei...  :winke:
It's gotta be purrfect!

De Wolf

#345
Notenwerte sehe ich übrigens ähnlich wie andere die Rechtschreibung. Da gibt es jede Menge Speschl Effex...  [SiS18]
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

Cristina Viv

#347
Camille Saint-Saëns hat ja geklaut !
Ein Plagiat!  :o
Wobei mir die Version viel besser gefällt als Galopp Infernal  [SiS04]


I'M ITALIAN 🇮🇹🇮🇹🇮🇹🇮🇹 WE CAN'T CALL THE COPS WE CALL FAMILY

De Wolf

#348
Zitat von: Cristina Viv am 26.08.2019 19:23
Camille Saint-Saëns hat ja geklaut !
Ein Plagiat!  :o
Wobei mir die Version viel besser gefällt als Galopp Infernal  [SiS04]

Ein Plagiat? Oder doch - eine Parodie? Eine Hommage? Eine augenzwinkernde Reverenz an den bekannten Kollegen? Für Musikkenner jedenfalls höchst ergötzlich.

Wer echte Plagiate sucht, der höre bei Hans Zimmer rein.

Der hat sich gerade beim König der Löwen ausgiebig bei Mozart bedient.

Ich saach mal. Das Lacrymosa aus dem Requiem und das Ave Verum Corpus.

Geht eigentlich gar nicht.

Aber es - funktioniert. Vor allem bei einem Publikum, das die "Quellen" nicht kennt.  >:D
It's gotta be purrfect!

De Wolf

It's gotta be purrfect!

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